Achtsam und bewusst die Jahreszeiten zu erleben, verbindet uns mit den Kräften der natürlichen Rhythmen. Zur Wintersonnwende, im beginnenden Frühjahr an Mariä Lichtmess oder im Hochsommer an Johanni zu räuchern, schenkt uns Energie und führt uns in die eigene Mitte - wir lösen uns von der Hektik und Schnelligkeit des Alltags.
Die jahreszeitliche Energie lässt uns den Sommer in seiner ganzen Kraft spu¿ren. Doch es ist auch deutlich: Was nicht voll ausgereift ist, kann man nicht ernten. Nur dort, wo die heiße Sonne die Fru¿chte zur Reife brachte, können Samen entstehen. Der Übergang in die nächste Phase des Jahres eignet sich, darüber nachzudenken, was die Seele wärmt: die tiefe Liebe zu einem Menschen, vertraute und innige freundschaftliche Beziehungen, ein stabiles, soziales Umfeld, die tägliche Freude am Beruf und in der Arbeit, Einklang mit sich selbst, Lachen, Fröhlichkeit. Hier leben Licht und Fu¿lle. Doch gibt es auch unreife, u¿berreife oder uns unangenehm aufstoßende "Fru¿chte", die nicht geerntet werden können. Was wir bereits jetzt tun können, ist - je nach innerer Bereitschaft -, die noch intensive Sonnen- und Feuerenergie zu nutzen, um einen Schnitt zu setzen.
Mit einer Beschreibung der keltisch-germanischen sowie christlichen Wurzeln, Tipps, das Jahreskreisfest modern zu gestalten und Beispielen für geeignete Räucherstoffe.
