Roy Andersson ist einer der großen Stilisten des europäischen Kinos. Seine Bildsprache und seine Erzählweise sind nicht einfach nur besonders originell sie sind einzigartig. Der Malerei näher als dem Erzählkino, schafft Andersson eigene Filmwelten, wie man sie im Kino sonst nirgendwo zu sehen bekommt. Sie bestehen aus einzelnen, für sich stehende Tableaus, kurzen, grotesken Episoden, die von einer statischen Kamera in einer einzigen Einstellung eingefangen werden. Seine Figuren bewegen sich in einer Welt, die in ausgewaschenen, entsättigten Pastelltönen erscheint und die gänzlich und mit beeindruckender Präzision im Studio hergestellt wurde. Dadurch gewinnt Andersson die Kontrolle über jedes noch so geringe Detail, um uns mit trockener Komik von der Absurdität der menschlichen Existenz, von der verzweifelten Suche nach deren Sinn und der dennoch nicht versiegenden Hoffnung auf ein bisschen Glück zu erzählen. In seiner Trilogie über die menschliche Existenz (schwedisch: 'Du levande-trilogin' zeigt Andersson seine ganze Meisterschaft als gleichzeitig einfühlsamer und doch schonungsloser Beobachter und nimmt den Zuschauer mit in seinen ganz eigenen, faszinierenden Bilder- und Ideenkosmos.
