Die Natur zu beobachten und bewusst wahrzunehmen, wird in unserer Zeit immer wichtiger. Wir begreifen allmählich, wie fragil das Gleichgewicht der unterschiedlichen Organismen auf der Erde unter- und zueinander ist und wie wir Menschen Teil eines grossen Ganzen sind. Jeder Eingriff in die Natur zeigt immer auch ökologische Auswirkungen, wie die Beobachtungen und Auswertungen in diesem Buch zeigen.
Exemplarisch dafür steht die Aare-Ebene am Jurasüdfuss zwischen Aarberg, Büren a.A. und Solothurn. Die beiden Juragewässerkorrektionen von 1868-1891 und 1962-1973 entzogen den "Urbewohnern" immer mehr ihren Lebensraum. Der Biodiversitätsverlust und der Landschaftswandel nach 1950 war derart gravierend, dass sich nach 1970 geborene Menschen kaum eine Vorstellung davon machen können, wie die Schweiz früher einmal ausgesehen hat. Restflächen der ursprünglichen Landschaft wie das Meienriedloch, das Häftli oder die Grenchenwiti wurden in der Folge unter Schutz gestellt. Wie wirken sich die Massnahmen zur Revitalisierung und Renaturierung auf unseren Lebensraum und die Biodiversität aus?