1941. Liebe in herzlosen Zeiten

Roman

von

Cantieni, Margrit

TaschenbuchPaperback

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Produktinformationen

Gegen jeden WiderstandSommer 1941. Tausende polnische Soldaten werden auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht in der Schweiz interniert und von den Einheimischen als Helden gefeiert. Doch bald schon kippt die Stimmung, und die zuvor willkommenen Flüchtlinge werden zur vermeintlichen Bedrohung. So auch Marek, der im Arbeitslager auf die junge Sofia trifft. Es ist Liebe auf den ersten Blick, aber je länger der Krieg dauert, desto unerwünschter wird ihre Beziehung. Schaffen sie es, sich den Regeln der Gesellschaft zu widersetzen und ihr gemeinsames Glück zu finden?

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Details

ISBN/GTIN978-3-7408-1786-2

ProduktartTaschenbuch

EinbandPaperback

VerlagEmons Verlag

Erscheinungsdatum25.04.2023

Seiten304 Seiten

SpracheDeutsch

MasseBreite 135 mm, Höhe 205 mm, Dicke 25 mm

Gewicht320 g

WarengruppeRomane Taschenbuch

KategorieSchweizer Literatur (TB)

KlassifizierungNeuerscheinung

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Er schnitzt nach und nach mindestens fünfzig Herzen aus Holz für sie. Die Abende im Internierungslager sind lang. Er schreibt ihr Briefe, die er nicht verschickt, sondern sie ihr als Bündel überreicht, als sie sich wiedersehen.

Es ist Marek, der polnische Internierte, der die Liebe zu Sofia durch die schwierigen Zeiten trägt und aufrecht erhält, bis auch er an seine Grenzen kommt. "Wieviel darf der geliebte Mensch von einem verlangen?"

Gegen jeden Widerstand kämpfen zwei junge Menschen um ihre Liebe. Bei so vielen Schwierigkeiten im außen ist die Liebe auch im Innen gefährdet.

Dass eine Frau mit der Heirat eines Ausländers das Aufenthaltsrecht in ihrem Heimatland verliert, ist schon ein starkes Stück und war gewiss auch in anderen Ländern normal.

Trotz aller Schwierigkeiten war die Schweiz doch eine Insel der Seligen in diesen unseligen Zeiten. Das Liebespaar hatte immerhin eine Chance, sie konnten sich sehen, sie konnten zusammen spazieren gehen und sogar (heimlich) miteinander schlafen. Sofia hat zudem einen für damalige Zeiten unglaublich verständigen Vater..

In den angrenzenden Nachbarländern wäre - zumindest einem von beiden - der Tod gewiss gewesen.

Das Buch beschreibt einfühlsam eine Liebesgeschichte, die es nach dem Willen vieler nicht geben sollte. Die Charaktere sind fühlbar und anschaulich beschrieben. Als Frau kann man verstehen, dass Sofia sich in Marek verliebt. Er ist trotz seiner schrecklichen Erfahrungen im Krieg und auf der Flucht ein großer Junge geblieben. Dies meine ich ganz positiven Sinn: er hat er seine spielerische und künstlerische Ader behalten. Auch Sofie macht einen tiefen Reifeprozess in diesen Jahren.

Zuweilen gibt es Längen,, denn manchen Dialogen merkt man an, dass sie vor allem Informationen über die damalige Situation transportieren sollten. Sie bringen die Geschichte nicht weiter. Das ist vielleicht eine literarische Spitzfindigkeit - andere Leserinnen sind womöglich ganz froh um diese Informationen.

Interessant fand ich im Nachhinein den Prolog. Man weiß nicht, um wen von beiden es sich handelt. Das erfährt man im Buch. Tolle Idee, denn ich war vor dem Lesen auf der falschen Spur.

Gerne möchte ich dieses Buch wärmstens empfehlen!

Über die Autorin/den Autor

Cantieni, Margrit

Nach einer betriebswirtschaftlichen Ausbildung arbeitete Margrit Cantieni im kulturellen, sozialen und gewerblichen Bereich. 2009 gründete sie den Cancas Verlag, der sich auf Bücher mit Bezug zu Mittelbünden spezialisiert und in dem sie auch eigene Werke veröffentlicht. Ihr Debütroman »Nicht von hier« erschien 2020. Margrit Cantieni ist verheiratet und lebt in Chur.